Über uns

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Schwarz-Weiß-Aufnahme der Spielstätte naTo von außen, an der Anzeige über dem Eingang ist der Aufruf "Solidarity / Solidarité" angeschlagen
Schwarz-weiße Frontalaufnahme des Kinosaals der Cinémathèque in der naTo
Schwarz-Weiß-Aufnahme des voll besuchten 2cl Sommerkinos auf Conne Island

Team + Kontakt

Büro

Cinémathèque Leipzig e. V.
Karl-Liebknecht-Str. 109
04275 Leipzig


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info@cinematheque-leipzig.de

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

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0151 – 531 220 41
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Janni Froese
Ehrenamtliche Unterstützung
janni@cinematheque-leipzig.de

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Filmprogramm
0341 – 303 91 34
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Sonderformate
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VERWALTUNG/BUCHHALTUNG

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Verwaltung/Buchhaltung/Finanzen
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fraenze@cinematheque-leipzig.de
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FILMKUNSTHAus

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Projektkoordination
angela@cinematheque-leipzig.de

 

VORSTAND

Frieda Semmler, Leonie Wahlmann, Florian Galbarz, León Antonio Heim
vorstand@cinematheque-leipzig.de

Verein + Leitbild

Die Cinémathèque Leipzig, gegründet 1991, versteht sich als Ort kultureller und gesellschaftlicher Auseinandersetzung mit und über Film – kunstformübergreifend. Wir zeigen aktuelle Kinostarts, ausgewählte Filme in (neuen) thematisch-künstlerischen Kontexten, kuratierte Filmreihen und Experimente an den Grenzen des Films, begleitet von Filmgesprächen, Diskussionen, Einführungen und Ausstellungen. Alle Filme laufen, soweit möglich, in Originalfassung mit Untertiteln. Neben unserem Sitz in der Karl-Liebknecht-Str. 109 sind wir in verschiedenen Spielorten aktiv.

Als kollektiv und vernetzend arbeitende Plattform streben wir partizipative, emanzipatorische Kooperationen und kritische Sichtweisen an. Wir bieten anderen Akteur*innen, Institutionen und Einzelpersonen die Möglichkeit, mit uns gemeinsam themenzentriert zu arbeiten und Projekte zu entwickeln.

Wichtig ist uns ein weitgehend repressions- und barrierefreier Zugang zu den Veranstaltungen für Gäst*innen und Mitarbeiter*innen, unabhängig von deren möglichen Einschränkungen, sozialer und ökonomischer Situation, Gender oder Sexualität. Nationalitäten und kulturelle Hintergründe begreifen wir als Konstrukte, die es in Frage zu stellen gilt. Programmatisch und inhaltlich rücken wir künstlerische, politische und utopische Selbstermächtigung in den Mittelpunkt.

Für ihr engagiertes Programm wurde die Cinémathèque Leipzig bereits mehrfach ausgezeichnet. 2020 erhielt sie u. a. zwei überregionale Hauptpreise für das beste Filmprogramm: den „Lotte-Eisner-Preis“ des Kinematheksverbund – Deutsche Kinemathek und den „Gilde-Filmpreis“ der AG Kino und der Mitteldeutschen Medienförderung für alternative Spielstätten. In den Jahren 2021, 2022 und 2023 wurde die Cinémathèque erneut für ihr Programm vom Kinematheksverbund, der AG Kino und der MDM ausgezeichnet.

Die Cinémathèque Leipzig ist Mitglied im Bundesverband Kommunale Filmarbeit und der AG Kino und im Hauptverband Cinephilie aktiv.

Getragen wird die Cinémathèque Leipzig von einem maßgeblich ehrenamtlich organisierten Verein.

 

Cinémathèque Leipzig, founded in 1991, sees itself as a place for cultural and social debate with and about film – across all art forms. We show current cinema releases, selected films in (new) thematic-artistic contexts, curated film series and experiments on the borders of film, accompanied by film talks, discussions, introductions and exhibitions. All films are shown – as far as possible – in their original version with subtitles. Currently we are without a permanent location therefore operating at different venues. Working collaboratively and as a collective, we strive for participatory, emancipatory cooperation and critical perspectives. We offer other players, institutions and individuals the opportunity to work together with us on a theme-centered basis and to develop projects. It is important to us that access to our events is largely free of repression and barriers for guests and employees, regardless of their possible limitations, social and economic situation or interpersonal preferences. We see nationalities and cultural backgrounds as constructs that need to be questioned. In terms of programme and content, we focus on artistic, political and utopian self-empowerment. Cinémathèque Leipzig was awarded several prizes. In 2020 the association received two supra-regional first prizes: the "Lotte-Eisner-Preis" of Kinematheksverbund – Deutsche Kinemathek and the "Gilde-Filmpreis" of AG Kino and Mitteldeutschen Medienförderung for alternative venues. Cinémathèque Leipzig is a member of the Bundesverband Kommunale Filmarbeit and AG Kino and is active in the Hauptverband Cinephilie.We are run by an association that is largely organized on a voluntary basis.

Geschichte

Die Anfänge

Im Frühjahr 1991 fand sich eine Gruppe Filmbegeisterter zur Gründung der AG Kommunales Kino Leipzig e. V. zusammen. Das damals anvisierte Profil eines Kinos orientierte sich am Modell kommunaler Filmarbeit, wie es seit den 70er Jahren im Westen der BRD gewachsen war. Zunächst hieß es, sich im neuen Nach-Wende-Recht und auf dem Filmmarkt zurechtzufinden, ABM-Stellen und Projektfördermittel zu beantragen sowie das Anliegen öffentlich zu machen.

Die ersten Filme wurden im Herbst 1991 aufgeführt. Um die 100 Gäste besuchten die wöchentlich im Polnischen Institut (Am Brühl) stattfindenden Vorführungen, in denen anfangs polnische und französische Klassiker zur Aufführung kamen. Ab 1992 bespielte die AG Kommunales Kino e.V. wöchentlich auch das Veranstaltungshaus die naTo, das sich über die Jahre zur Hauptspielstätte des Vereins entwickeln sollte. Eine weitere Spielstätte fand der Verein im Kulturbundhaus (Elsterstraße). Legendär sind solche Vorstellungen geworden, bei denen hinter einer Schiebetür gleichzeitig ein Ikebana-Verein tagte oder sich Briefmarkensammler trafen. Mit der "Filmklappe" wurde hier 1993 die erste schwule Filmreihe in Leipzig zur Aufführung gebracht.

Die Fördertöpfe waren noch voll, der cineastische Nachholbedarf groß und in Zusammenarbeit mit engagierten Partner*innen und Förderern wie der Stiftung Kulturfonds, dem Europa-Haus, dem Amerika-Haus, dem British Council und dem Französischen Institut konnten zahlreiche Filmreihen, Regieporträts und Retrospektiven gezeigt werden. In ausverkauften Sälen entdeckte das Leipziger Publikum das westdeutsche Autorenkino, die Neorealisten, internationale Avantgarde- und Independent-Filme und die DEFA neu. Gemeinsam mit dem naTo e.V. wurde die erfolgreiche Reihe "Stummfilm Live" ins Leben gerufen.

Mitte der 1990er Jahre

Ab Mitte der 1990er Jahre änderte sich das Programmprofil. Die Kinobranche war in Bewegung, zahlreiche kleine Verleihfirmen hatten sich neu gegründet, das Programm wurde breiter, moderner und vor allem international. Beim Publikum war das Interesse an Repertoire und Filmgeschichte zurückgegangen, junges Kino aus aller Welt war gefragt. Besondere Aufmerksamkeit galt hier bald Ostasien.

Neben dem regulären Spielbetrieb etablierten sich wiederkehrende Reihen. An verschiedensten Orten vagabundierte der Verein mit seinem Programm, zum Beispiel Katakombe, Frauenkulturzentrum, Villa, Hansahaus, Kosmospolitan, UT Connewitz, Lichthof der Moritzbastei, Lichthof der HGB, Innenhof des Neuen Rathauses, GRASSI, Substanz, MdBK. Das kulturelle Angebot in der naTo war in dieser Zeit allmählich gewachsen: naTo e. V. und AG Kommunales Kino e. V. bespielten inzwischen gemeinsam das Haus – an sieben Tagen in der Woche, davon fünf Kinotage. Die naTo wurde zunehmend zu eng für beide Vereine, doch mehrere Bemühungen um eine eigene Spielstätte scheiterten.

Engagement ab 1999

1999 kippte die Landesfilmförderung und 2001 hielt auch die städtische Fördermittelkürzung Einzug, die bis zum Jahre 2009 anhalten sollte. 2005 wurde auf Beschluss der Mitgliederversammlung aus der "AG Kommunales Kino Leipzig e .V." der "Cinémathèque Leipzig e. V.". 2007 fand die Cinémathèque in Connewitz einen lauschigen Platz für das 2cl Sommerkino auf Conne Island. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit entstanden viele Projekte und 2008 wurde mit „Solo für Licht“ ein neues, viel beachtetes Festival ins Leben gerufen, dessen Programm die Möglichkeiten des Mediums – die Vielfalt der Filmsprache jenseits des gesprochenen Wortes – in den Blick rückte. 2009 erhielt die Cinémathèque für dieses Festival den Sonderpreis, für das Gesamtprogramm 2008 außerdem den Kinoprogrammpreis des Kinematheksverbundes.

2010er: Vision vom eigenen Ort

Verschiedene Reihen kamen und gingen, doch was blieb, waren zwei Dinge: Zum einen ein starkes Profil mit Klassikern und Neuerscheinungen, Retrospektiven, themenbezogenen Projekten und Reihen, aber auch zunehmend intermediale Arbeiten und Filmvermittlung. Dafür kann die Cinémathèque bis heute auf ein starkes Netzwerk an Partner*innen und Kooperationen zurückgreifen.

Zum anderen bestand weiterhin der Wunsch nach einem eigenen Ort. So entstand 2012 die Idee für ein Filmkunsthaus als interdisziplinäres Zentrum für Filmkunst und Medienbildung, in dem die Cinémathèque ihre Arbeit fortführen und weiterentwickeln möchte. Nachdem verschiedene Anläufe zur Etablierung des Filmkunsthauses scheiterten, wurde 2019 das INTERIM in der Kurt-Eisner-Straße eröffnet. Dieser temporär genutzte Raum, bot die Möglichkeit für ein breiteres Programm mit Ausstellungen, Vorträgen und Bildungsangeboten. Seit Oktober 2023 wird dieses Konzept mit der CINÉMATHÈQUE in der Karl-Liebknecht-Str. 109 fortgeführt.

Heute und in Zukunft

Mit der CINÉMATHÈQUE hat der Verein in seiner über 30-jährigen Geschichte seit 2023 endlichen einen eigenen Ort, der neben dem einem kleinen Clubkino mit 40 Plätzen auch über einen Multifunktionsraum für Ausstellungen, Bildungsangebote und andere Formate verfügt. Hier wird im Kleinen erprobt, was mit dem Filmkunsthaus im großen Format umgesetzt werden soll. Neben einem abwechslungsreichen Ausstellungsangebot für Film- und Medienkunst sind daraus bereits Kooperationen mit den umliegenden Schulen, dem interkulturellen Filmbildungsangebot "Kino Fino" sowie ein Angebot für Senior*innen aus dem nahegelegenen Wohnheim entstanden. Daneben bespielt der Verein weiterhin die naTo sowie das 2CL-Sommerkino auf Conne Island und das 1CL-Sommerkino auf der Moritzbastei.

Um das vielschichtige Konzept kommunaler Filmarbeit umfassend umsetzen und seine Existenz langfristig sichern zu können, ist die Notwendigkeit eines eigenen Hauses dringlicher denn je. Leider scheiterten diverse, vielversprechende Anläufe zur Realisierung des Filmkunsthauses, doch die Cinémathèque gibt nicht auf.

Jobs

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