Cocó ist acht Jahre alt und mag es nicht beim männlichen Geburtsnamen angesprochen zu werden. Der Spitzname Cocó fühlt sich weniger verkehrt an, aber auch nicht richtig. Beim Familienbesuch im Baskenland vertraut das Kind seinen Kummer vorsichtig Verwandten und Freund*innen an. Das weitgehend weibliche Umfeld lebt unterschiedliche Möglichkeiten des Frauseins vor und reagiert verschieden auf die Identitätssuche des Kindes.
Das sonnendurchflutete Spielfilmdebüt der baskischen Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren ist ein einfühlsames Werk, das seine Geschichte aus Perspektive des Kindes erzählt und den komplexen Kosmos von Familien- und Genderrollen mit viel Feingefühl beleuchtet. Da im Castingprozess keine spanisch und baskisch sprechende trans Schauspielerin im entsprechenden Alter gefunden werden konnte, fiel die Wahl auf die achtjährige Sofía Otero. Ein Junge kam nicht in Frage, da sich die Hauptfigur nicht als Junge fühlt.
8-year-old Cocó does not want to be called by their male given name. “Cocó” does not feel exactly right either, but at least a little bit better. While visiting their mother’s hometown in the Basque Country, Cocó slowly opens up to their family members regarding their questions surrounding their feelings and gender identity.
The sun-drenched debut feature film by Basque director Estibaliz Urresola Solaguren is a tender work that illuminates the complex cosmos of family and gender roles with great sensitivity. Despite an intense casting process, no Spanish and Basque-speaking trans actress of the appropriate age could be found. First-time actor, eight-year-old Sofía Otero, who was eventually chosen for the lead, became the youngest Silver Bear winner in history at this year’s Berlinale. (Spanish and Basque with German subtitles)
Bilder: © Gariza Films, Inicia Films
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