in Gedenken an das Pogrom in Rostock

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in Gedenken an das Pogrom in Rostock
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Vom 22. bis 26. August 1992 kam es in Rostock zu den bis dahin schlimmsten rassistisch motivierten Übergriffen in der deutschen Nachkriegszeit. Hunderte rechtsextreme Randalierer*innen belagerten das „Sonnenblumenhaus“, die zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber*innen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, im Plattenbau-Stadtteil Lichtenhagen. Unter dem Johlen und Applaus von schaulustigen Anwohner*innen setzten die rechten Gewalttäter*innen das dort ebenfalls untergebrachte überfüllte Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter*innen in Brand, während sich die Polizei zurückzog. Das ungenügende Aufgebot sowie die Untätigkeit der Polizei, die Überforderung der politischen Verantwortlichen sowie Medienberichte, die rassistische Denkmuster förderten, unterstützen die Eskalation der Gewalttaten. Jahre später wurden nur wenige Täter*innen verurteilt.

Anlässlich des 30. Jahrestages des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen zeigen wir zwei Dokumentarfilme in Kooperation mit „Rassismus tötet!“-Leipzig, die sich der Aufarbeitung rassistisch motivierter Gewalttaten widmen.

naTo
23.08.–25.08.2022