Taxi zum Klo

„Ich mag Männer, bin 30 Jahre alt, von Beruf Lehrer“, sagt Frank, der abends auch schon mal als Peggy ausgeht. Im Kino lernt er Bernd kennen und nimmt ihn mit nach Hause. Von da an sind die beiden ein Paar. Frank genießt das Zusammensein mit Bernd, aber er will auch weiter seine Freiheiten jenseits des trauten Heims: Treffen mit anderen Männern, anonymen Sex in Parks und auf öffentlichen Toiletten, Abenteuer und Exzess. Bernd hingegen wünscht sich eine monogame Partnerschaft und ein ruhiges Leben auf dem Bauernhof.

Bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1980 löste TAXI ZUM KLO in den Kinos einen Skandal aus. Und manch explizite Szene zwischen glory hole und Proktologie könnte auch heute noch für WTF-Momente im Publikum sorgen. Dennoch gilt der schamlos schwule Liebesfilm von Frank Ripploh, dessen offener Umgang mit der eigenen Sexualität ihn seine Stelle als Lehrer kostete, heute als einer der großen Klassiker des queeren Kinos. Eine erotische, absurd komische Reise in die Schwulenszene der 80er, und ein ungemein witziges und berührendes, durch und durch unabhängiges Stück queerer Kinogeschichte.

Mit einer Einführung von Jan Künemund (Filmjournalist und -kurator) in TAXI ZUM KLO als unwahrscheinlichem Fall von unproblematischer Diversität im deutschen Kino.

"I like men, I'm 30 years old, a teacher by profession," says Frank, who sometimes goes out as Peggy in the evenings. He meets Bernd in the cinema and takes him home. From then on, the two are a couple. Frank enjoys being with Bernd, but he also wants his freedom beyond the comfort of home: meeting other men, anonymous sex in parks and public toilets, adventure and excess. When it was first released in 1980, TAXI ZUM KLO caused a scandal in cinemas. And many an explicit scene between glory hole and proctology could still cause WTF moments in the audience today. Nevertheless, the shamelessly gay love film by Frank Ripploh today is considered one of the great classics of queer cinema. An erotic, absurdly funny journey into the gay scene of the 80s, and an immensely funny and touching, thoroughly independent piece of queer cinema history (German with English subtitles).
Before the screening, Jan Künemund (film journalist and film curator) will be talking about TAXI ZUM KLO as an unlikely case of unproblematic diversity in German cinema (in German).