Die Allseitig Reduzierte Persönlichkeit – REDUPERS

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Zum Tag der Arbeit
Die Allseitig Reduzierte Persönlichkeit – REDUPERS
Zum Tag der Arbeit
BRD 1978, 98 Min.
Regie
Helke Sander
mit
Helke Sander, Joachim Baumann, Andrea Malkowsky, Ronny Tanner, Gesine Strempel, Gislind Nabakowski, Gisela Zies, Helga Storck, Abisag Tüllmann
Sprache
OmeU (Deutsch mit englischen Untertiteln)

Edda ist Mitte 30, freie Pressefotografin und alleinerziehende Mutter eines Schulkinds. Inmitten ihrer alltäglichen Aktivitäten droht sie in der Mauerstadt Berlin zum Gegenteil einer „allseits entwickelten Persönlichkeit“ (DDR-Jargon) zu werden. Nach privater und beruflicher Erfüllung strebend, plant die Feministin zusammen mit anderen Fotografinnen eine Ausstellung über die Stadt voller Zerrissenheit und Möglichkeiten. Doch dafür muss noch Förderung und Unterstützung eingeholt werden.

Helke Sanders Film, der in seiner essayistischen Formsprache klug und nicht ohne Ironie den Alltag einer berufstätigen alleinerziehenden Frau reflektiert, gilt als einer der ersten feministischen Spielfilme der BRD. Sander selbst spielt darin die Person, die als Künstlerin, Selbstständige, Mutter und Aktivistin viele Talente und Herausforderungen vereinbaren muss. Während dieses Vereinbaren von Rollen und Aufgaben auch heutzutage nicht einfacher geworden ist, bleibt Helke Sanders Werk auch ein spannendes Zeugnis des geteilten Berlins der späten 1970er Jahre.
 

Edda is in her mid-30s, a freelance press photographer and the single mother of a schoolchild. Striving for personal and professional fulfilment, the feminist, together with other photographers, is planning an exhibition about Berlin. However, this still requires funding and support. Helke Sander's film is considered one of the first feminist feature films in West Germany. Sander herself plays the person who, as an artist, freelancer, mother and activist, has to reconcile many talents and challenges. Her film is also a document of the divided Berlin of the late 1970s. (German with English subtitles)
 

Bilder: © Deutsche Kinemathek