EMILIA PÉREZ

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Vor einem roten, leichtdurchsichtigen Vorhang steht eIne große, blonde Frau in schwarzem Anzug einer kleineren Frau in rotem Anzug gegenüber, die ihr Revers richtet. Sie schauen sich dabei in die Augen.
Inmitten einer Gruppe an Tischen steht eine Frau in knallrotem Samtanzug in einer Ausdrucksvollen Tanzpose, während ein Spotlight auf sie gerichtet ist.
Eine junge, blonde Frau nur mit einem übegroßen T-Shirt bekleidet kniet auf einem Bett mit Seidenbettwäsche und wirft in einer schwungvollen, gestreckten Bewegung die Bettdecke hinter sich.
EMILIA PÉREZ
FRA 2024, Spielfilm, 130 min, FSK 12
Regie
Jacques Audiard
mit
Zoe Saldaña, Karla Sofía Gascón, Selena Gomez, Adriana Paz
Sprache
OmU (Spanisch, Englisch mit deutschen Untertiteln)
Content Notes
1, 3, 9, 12

Rita ist in ihrer Firma in Mexico Stadt überqualifiziert aber unterrepräsentiert. Eines Tages tritt ein mächtiger Kartellboss, genannt Manita, mit einem zunächst unglaublich klingenden Auftrag, an sie heran. Manita will aus der Kriminalität aussteigen und außerdem endlich als Frau leben. So erscheint mit Ritas Hilfe überraschend die „entfernte Cousine“ Emilia Pérez in der städtischen Gesellschaft und im Leben von „Manitas“ nichtsahnender Frau und vermeintlichen Witwe Jessi. Doch wie ihr Leben, so gehorcht auch Emilias Vergangenheit nur ihren eigenen Regeln und lässt sich nicht so leicht abschütteln.

EMILIA PÉREZ ist ein Film, der gut in unserer Reihe „Wow, diese Filme gibt es wirklich?!“ gepasst hätte. Ein überbordender Thriller in leuchtenden Farben, der komplexe Themen von Transidentität bis zum organisierten Verbrechen vermengt, von einem über 70-jährigen weißen Franzosen gemacht wurde und beeindruckenden Schauspielerinnen, die sich durch die Szenen spielen, singen und tanzen. Denn ein Musical ist der Film auch noch, aber einer, der keiner Musical-Logik folgt. Ein sicherlich polarisierendes Werk, in dem es viel zu entdecken gibt. Allen voran die grandiose Karla Sofía Gascón als Emilia Pérez, die für den Film als erste trans Schauspielerin für große internationale Filmpreise in Erwägung gezogen wird.

One day, a powerful cartel boss called “Manita” approaches lawyer Rita with an almost unbelievable assignment. Manita wants to get out of crime and moreover finally live as a woman. With Rita's help, the "distant cousin" Emilia Pérez unexpectedly appears in Mexico City’s society and in the life of "Manita's" unsuspecting wife and supposed widow Jessi.
An exuberant thriller-musical in bright colors that mixes complex themes from trans identity to organized crime, made by a white 70+ French director and an impressive cast of international actresses. Certainly a polarizing work in which there is much to discover. First and foremost the magnificent Karla Sofía Gascón as Emilia Pérez, who is the first trans actress to be considered for major international film awards. (Spanisch, English with German subtitles)

Stills © Neue Visionen / Wildbunch