Die Hexen von Salem

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Hanns Eisler
Die Hexen von Salem / Les sorcières de Salem
Hanns Eisler
FR/DDR 1957, 145 min, Drehbuch: Jean-Paul Sartre, Kamera: Claude Renoir, Musik: Hanns Eisler
Regie
Raymond Rouleau
mit
Simone Signoret, Yves Montand, MylèneDemongeot
Sprache
dtF (Deutsch), teilweise französische OV mit deutschen Untertiteln

1692 steht die puritanische Gesellschaft der US-amerikanischen Kleinstadt Salem unter Druck. Es herrscht ein enorm kalter Winter und die Auseinandersetzungen mit den verdrängten Indigenen Naumkeag verschärfen sich. Zudem will Prediger Parris eine eigene Gemeinde gründen. Zu diesem Zeitpunkt bricht in das strenge Leben der Menschen die Sexualität der jungen Abigail ein. Dies und weitere aufgestaute, ungelöste Konflikte erhöhen den Druck auf das soziale Gefüge und das Weltbild der Siedler. Die vermeintliche Ursache (und zugleich Lösung) ist schnell gefunden: Hexerei. Sondergerichte, mehr als 200 Verhaftungen, Folterung und Hinrichtung sind die Folge.

Der Bezug zum „McCarthy-Ausschuss“ in den USA ist überdeutlich und in der DDR haben Funktionäre Angst, dass der Film als Kommentar zum Prozess gegen Walter Janke gesehen werden könnte. Rouleau setzt das Theaterstück von Arthur Miller in Bilder hoher Konzentration und bedrohlicher Ruhe um.

In 1692 the puritanical society of the small US town of Salem is under pressure. There is an extremely cold winter and the conflicts with the displaced Naumkeag (a group of the Massachusetts) intensify. Preacher Parris wants to found his own congregation. At this time the sexuality of the juvenile Abigail breaks into the strict life of the people. This and other pent-up, unresolved conflicts increase the pressure on the settlers social fabric and conception of the world. The supposed cause (and at the same time solution) is quickly found: witchcraft. Special courts, more than 200 arrests, torture and execution are the result. The reference to the "McCarthy Committee" in the USA is abundantly clear and officials in the GDR fear that the film could be seen as a commentary on the trial of Walter Janke. Rouleau translates Arthur Miller's play into images of high concentration and threatening calm.

Zur Veranstaltung

mit einer Einführung von Sven Wörner (Cinémathèque Leipzig) und Steffen Schleiermacher.

Steffen Schleiermacher ist Pianist, Komponist und Festival- und Konzertorganisator. Seit 1988 leitet er die Konzertreihe „musica nova“ am Gewandhaus zu Leipzig, 1989 gründete er das Ensemble Avantgarde. Erstmalig spielte er das gesamte Klavierwerk von John Cage ein.

  • Do
    12.11.20
    1830
    entfällt, Nachholtermin in Planung