Das Gebäude Gottschedstraße 16 wurde langezeit vom Schauspiel Leipzig verwaltet und als Probebühne genutzt. Als das Gebäude verkauft werden sollte gelang es per interfraktionärem Antrag im Stadtrat den Verkauf an eine kulturelle Nutzung zu binden. In der anschließenden Ausschreibung der Immobilie 2015 bewarb sich die Cinémathèque Leipzig als Kulturinitiative neben drei privaten Investoren mit dem Mindestgebot. Die Finanzierung sollte durch einen Mix aus Darlehnen, Investförderung, Fundraising und Zuschüssen für Denkmahlpflege gesichert werden. Das Betreibermodell sah vor eine Genossenschaft zu gründen mit der Cinéamthèque als Initiatorin und Kernprojekt, dass ein Filmprogramm und Filmkunstprojekte in den Sälen und Kunsträumen gestaltet. Dafür wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die neben dem Ausbau von drei Kinosälen einen Umbau des Foyers inkl. Gastronomiefläche, die Gestaltung von Büro und Arbeitsräumen sowie Gästezimmer vorsah. Für besseren Zugang der Räume sollte ein Aufzug eingebaut werden. Um den Anforderungen ein den Kinobetrieb gerecht zu werden muss das Objekt branschutztechnisch und energetisch ertüchtigt, Lüftungssysteme eingebaut und die Akustik der Räume optimiert werden.
- Nutzfläche: ~ 2590 m²
- 3 Kinosäle mit ca. 150 (Saal 1), 70 (Saal 2) und 50 Plätzen (Saal 3)
- Gastronomiebereich
- Büro- & Arbeitsräume sowie Gästezimmer
- Baukosten: 3.966.000 €
Während des einjährigen Verwaltungsprozesses der Ausschreibung änderte sich der Verkehrswert der Immobolie, weshalb die Stadt im August 2016 das Mindestgebot um 63% auf 1,4 Mio Euro erhöhte. Innehalb von 6 Wochen sollte ein korrigiertes und validiertes Finanzierungskonzept vorgelegt werden, was für uns als Kulturinitiative in so kurzer Zeit nicht machbar war. So wurde das Objekt an einen privaten Investor vergeben, der es später wieder an die Stadt zurückgab. Inzwischen entwickelt die Stadt in der Immobilie das "Haus der Festivals".