Filmkunsthaus auf der Feinkost (Mitte 2016 – Herbst 2019)

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Filmkunsthaus auf der Feinkost (Mitte 2016 – Herbst 2019)

Im zweiten Anlauf versuchte die Cinémathèque Leipzig ab 2016 das Filmkunsthaus auf dem Gelände der Kunst- und Gewerbegenossenschaft Feinkost eG zu etablieren. Hier wäre eine bis dahin ungenutzter Teil des genossenschaftlichen Geländes ertüchtig worden, was vor allem die großräumigen Keller des Gebäudes betraf. Neben Kinosälen sollten hier auch Flächen für Kunst und Medienbildung sowie andere Akteur*innen entstehen. Da sich das Gebäude damals in einem schlechten Zustand befand, hätten umfangreiche Sanierungsarbeiten an Außenwänden des Gebäudes und Teilen des Dachs erfolgen müssen sowie passende Räume geschaffen durch den Einbau von Innenwänden, Decken und Fußböden, Sanitäranlagen und eines Aufzugs.

Nach ersten Gesprächen 2016 entstand der Plan, dass die Cinémathèque Mitglied in der Genossenschaft werde und einen langfristigen Mietvertrag für die Fläche erhalten würde. 2017 unterzeichneten beide Parteien eine gemeinsame schriftliche Willensbekundung in der Form eines Vorvertrages. Mit dieser konnten auf politischer Ebene Fürsprecher*innen gewonnen werden und 2018 Fördermittel von Bund und Land in einer Höhe von 21 Mio Euro, die seitdem in den Haushalten verankert sind. Im Juni 2019 besuchten Vertreter*innen des Bundes Kultusministerium sowie des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus das Gelände für eine Projektvorstellung inkl. Visualisierungen der Pläne.

  • Nutzungsfläche: ~ 3.241 m ²
    • 2 Kinosäle
    • Medienkunstfäche und Studiosaal
    • Aufenthaltsfläche mit Bar
    • Gastronomie mit Kantinenfunktion und Terasse
    • Büro- & Arbeitsräume sowie Konferenzfläche
  • Baukosten: 6.040.000 €

Durch die Größe des Projektentwurfes entwickelten sich bei der Feinkost eG Bedenken bzgl. der notwendigen Besicherung für die Verwendung von Bundesmitteln über den Zeitraum von 25 Jahren. Diese hätten durch die Genossenschaft gewährleistet werden müssen. Eine Übernahme durch die Stadt Leipzig war verwaltungsrechtlich nicht möglich. Infolgedessen zog die Genossenschaft im Herbst 2019 die Bereitschaft zur Umsetzung des Filmkunsthauses auf ihrem Areal zurück. Dadurch scheiterte die Entwicklung an diesem Standort.