GREEN BORDER

2021: Angelockt von den Versprechungen des belarussischen Diktators Lukaschenko, haben Bashir und Amina mit ihrer syrischen Familie wie viele andere Geflüchtete den Flug nach Minsk gebucht, um von dort über die grüne Grenze nach Polen und dann zu ihren Verwandten in Schweden zu gelangen. Doch die Verheißung wird zur Falle. Zusammen mit Tausenden anderen steckt die Familie im sumpfigen Niemandsland zwischen Polen und Belarus fest, von den Grenzschützern beider Länder im streng abgeschirmten Sperrgebiet hin und her getrieben.

Die mittlerweile 75-jährige Agnieszka Holland, eigentlich eine lebende Legende des polnischen Kinos, wurde für dieses kritische, zutiefst politische Werk von der PIS-Regierung scharf angefeindet und öffentlich geächtet. Ihr dokumentarisch anmutender Spielfilm stützt sich auf hunderte Stunden von Interviews, die Holland und ihr Team mit Geflüchteten, Aktivist*innen und Militär an der polnisch-belarussischen Grenze geführt hat. Ein wichtiger Film, der weh tut und wütend macht. Der zeigt, was niemand sehen soll. Und der uns dazu zwingt, hinzuschauen.

2021: Lured by the promises of the Belarusian dictator Lukashenko, Bashir, Amina and their Syrian family, like many other refugees, booked a flight to Minsk in order to cross the green border to Poland and then to their relatives in Sweden. But the promise becomes a trap.
Agnieszka Holland, a living legend of Polish cinema, was sharply attacked and publicly ostracized by the PIS government for this critical, deeply political work. Her documentary-like feature film is based on hundreds of hours of interviews that Holland and her team conducted with refugees, activists and the military on the Polish-Belarusian border. An important film that hurts and angers deeply, but needs to be seen. (Arabic, Polish, English, French with German subtitles)

Stills ©Agata Kubis, Piffl Medien